Dezember 2020
Neue Anbausaison
Wir sind gerade mit der Planung der neuen Anbausaison beschäftigt. In diesem Zusammenhang sind noch einige wenige Ernteanteile zum Richtwert von111 Euro für 2021/2022 zu vergeben. Wer daran Interesse hat, bitte sich melden unterneustadt@solawi.infoStichwort Ernteanteil 2021/2022
Vom Anbau
Jetzt ist es an der Zeit, einen Teil des Wintergemüses vom Acker zu nehmen und in die Erdmiete zu bringen, die ja gerade noch rechtzeitig fertig geworden ist. Den vielen, die geplant, gebaut, Steine geschleppt, Leitungen gelegt, Bagger gefahren und anders geholfen haben, sei Dank. Auch hier hat uns das trockene Wetter im Oktober und November gut gepasst.Am letzten Freitag und Samstag haben wir mal mit dem Sellerie angefangen. Jetzt liegen die schön geputzten Knollen in schwarzen Kisten und konnten als erstes in die Erdmiete einziehen. Es werden Karotten, Zuckerhut, rote Bete und einige andere Gemüse folgen, um den Wintervorrat zu vervollständigen.Die kleinen Salatpflanzen im großen Folientunnel sind schon erstaunlich gewachsen und so konnten wir schon einmal vom Asiasalat ausgeben. Der Erntetisch ist momentan ziemlich voll, da sieht man, wie gut im Sommer gearbeitet wurde. (KH)Das Gärtnerinnenteam beschäftigt sich schon seit 14 Tagen im Zusammenspiel mit der Anbaugruppe mit der Anbauplanung für das nächste Jahr. Da gibt es wieder viel zu überlegen: Wo sollen die einzelnen Kulturen hin, welche Flächen bekommen eine Pause und vieles mehr. Das sind Arbeiten, die sehr aufwändig sind und viel Zeit binden, aber wichtig sind, damit wir im nächsten Anbaujahr wieder gut gefüllte Kisten haben. DANKE auch dafür. (KH)
Die Solarpumpe
m letzten Samstag konnte die Technikgruppe der SoLaWi Neustadt einen weiteren Erfolg verzeichnen und das Thema Solarpumpe abschließen. Nachdem eine Woche zuvor die alte dieselbetriebene Pumpe aus dem Brunnen auf unserem SoLaWi-Acker ausgebaut wurde, konnte nun die Solarpumpe in den Brunnen eingelassen werden. Noch ein paar elektrische Verbindungen, und dann konnten wir am Samstag gegen 13.00 Uhr bei Sonnenschein den ersten Einsatz im großen Folientunnel live mitverfolgen. Es war faszinierend zu sehen, wie nun eine nur von der Sonne betriebene Pumpe ihren Betrieb aufgenommen hat und die Wintersalate im Folientunnel eins zuverlässig beregnet hat.
An dieser Stelle wollen wir den vielen Helfern danken für ihren über viele Wochen andauernden Einsatz, für die Idee und deren Umsetzung. Es war viel Arbeit und auch ein gewisses Risiko damit verbunden; bis zuletzt war nicht sicher, ob denn alles funktioniert und passt. Es war, so wie ich es verstanden habe, auch eine Pionierarbeit, denn diese Solarpumpen werden vornehmlich in wärmeren Gebieten außerhalb Europas verwendet.Nun ist ja alles gut gegangen, und es wird sich im nächsten Sommer zeigen, wie sich die Pumpe im Dauerbetrieb bewährt. (KH)
Gemüsekiste im Herbst
Sicher haben sich schon manche die Frage gestellt: „Und was mache ich jetzt mit all dem Gemüse –das kann ich doch gar nicht in einer Woche verbrauchen?“ Richtig, und das muss ja auch nicht sein, denn man kann einiges gut und längere Zeit lagern, so dass der Winter manchmal nach Herbst schmeckt.
verstanden habe, auch eine Pionierarbeit, denn diese Solarpumpen werden vornehmlich in wärmeren Gebieten außerhalb Europas verwendet.Nun ist ja alles gut gegangen, und es wird sich im nächsten Sommer zeigen, wie sich die Pumpe im Dauerbetrieb bewährt. (KH)Gemüsekiste im HerbstSicher haben sich schon manche die Frage gestellt: „Und was mache ich jetzt mit all dem Gemüse –das kann ich doch gar nicht in einer Woche verbrauchen?“ Richtig, und das muss ja auch nicht sein, denn man kann einiges gut und längere Zeit lagern, so dass der Winter manchmal nach Herbst schmeckt. Ich habe mir, wie schon in den letzten Jahren, auch eine leere Bananenkiste auf einen Stuhl dicht am Haus auf die überdachte Terrasse gestellt und mit einem alten Sitzpolster ausgelegt; es geht aber auch mit zerknülltem Zeitungspapier oder einer alten Decke. Hier lagere ich Sellerie, Karotten, Lauch, rote Bete und die diversen Kohlsorten, bis ich sie brauche. Abgedeckt wird die Kiste mit einem alten großen Handtuch und wenn die Temperaturen leicht unter null Grad gehen kommt, noch eine weitere Decke darüber; so halten die Gemüse es locker aus. Wenn es tagelang Dauerfrost gibt, muss man die Kiste für die Zeit in den Keller stellen. Das praktiziere ich seit vier Jahren und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Lagerungstipps
Kartoffeln: dunkel und kühl lagern, nicht direkt auf dem Boden. Temperaturen unter null Grad vertragen die Kartoffeln überhaupt nicht, dann werden sie süß und das schmeckt gar nicht (diese leidvolle Erfahrung mussten wir vor 4 Jahren machen).
Kürbis: bei Temperaturen um 10-15 Grad trocken lagern, das geht in einem Treppenhaus, im Flur oder im Keller, wenn der nicht zu kalt ist. Gelegentlich auf etwaige faule Stellen überprüfen. Wenn sich welche zeigen, müsste man den Kürbis bald verbrauchen. Unseren letzten Butternusskürbis haben wir Anfang März 2020 verbraucht und er war noch voll in Ordnung.
Süßkartoffeln: gehören nicht in den Kühlschrank, sondern sollten dunkel und kühl gelagert werden, etwa bei 10 Grad
Zwiebeln: kühl, trocken und dunkel lagern
Zuckerhut und Radicchio: die abgetrockneten ganzen Salate in eine Zeitung oder anderes Papier wickeln und trocken und kühl lagern, das geht auch in der von mir angelegten Gemüsekiste (s.o.). Wenn der Salat dann verbraucht werden soll, zwei bis drei der äußeren Blätter abmachen, bis die schönen Blätter zum Vorschein kommen, die trockenen Außenblätter werfe ich weg. Wenn man den ganzen Zuckerhut oder Radicchio nicht auf einmal verbrauchen kann, von außen nach innen die Blätter abmachen, bis nichts mehr da ist. Nicht oben abschneiden, dass reduziert die Haltbarkeit deutlich. (KH)
Die Schwarzwurzel -lat. Name: Scorzonera hispanica
Auch bekannt als Spargel des kleinen Mannes.
Die Schwarzwurzel gehört zu den Korbblütlern, wie der Topinambur und der Chicorée
Allgemein: Sie wird in Deutschland in keinen nennenswerten Mengen angebaut und ist auf dem Markt auch deswegen selten zu finden. Sie stammt ursprünglich aus Spanien und wird seit dem 18.Jahrhundert in Deutschland als Gemüse angebaut. Mein Vater hat in meiner Kindheit immer Schwarzwurzeln angepflanzt, aber wir Kinder mochten sie nicht besonders. Meine Eltern haben sie immer mit viel Genuss verzehrt. Mal sehen, ob sich diesbezüglich mein Geschmack geändert hat (ich bin ja auch älter geworden).
Zubereitung: Die Schwarzwurzel ist ein Gemüse, das etwas Aufmerksamkeit und Fingerspitzengefühl fordert. Schon bei der Ernte ist Vorsicht geboten, damit die Stangen nicht verletzt werden oder abbrechen. Bei einer Verletzung tritt ein Milchsaft aus, der die Stange leicht austrocknen lässt; zudem oxidiert sie an dieser Stelle und nimmt eine bräunliche Farbe an.
Beim Verarbeiten von frischen Schwarzwurzeln sollte man zuvor noch einige wichtige Tipps beachten.
Tipp 1: Das mühsame Schälen der Wurzeln beansprucht Zeit und einige Vorbereitungen. Gummihandschuhe verhindern, dass die Hände beim Schälen verdrecken und die Finger von dem austretenden klebrigen Milchsaft der Wurzel verkleben. Wem das zu viel Arbeit ist, kann die Wurzel etwa 20 bis 25 Minuten in mit Essig und Kümmel gewürztem Wasser kochen und anschließend in kaltem Wasser abschrecken. Die Haut der Wurzel lässt sich nun leicht abziehen (habe ich ausprobiert undes hat gut funktioniert).
Tipp 2: Rohe, geschälte Schwarzwurzeln, die zum Kochen verwendet werden, schneidet man in mundgerechte Stücke und gibt sie in eine Schüssel mit Wasser. In das Wasser etwas Mehl einrühren. Aus den Anschnittstellen der Schwarzwurzelstücke tritt rasch Milchsaft aus. Dieser oxidiert sehr schnell und die Stücke werden dann unansehnlich braun. Die Mehlflüssigkeit verhindert die rasche Oxidation weitgehend. Darum gleich nach dem Zerkleinern die Stücke in die Flüssigkeit legen. Um die schöne helle Farbe der Schwarzwurzeln auch beim Kochen zu bewahren, rührt man das Kochwasser mit etwas Mehl an. (KH)