April 2020

Vom Vorstand

Wir hoffen, ihr seid alle noch gesund und ihr habt die bisherigen Tage in dieser schwierigen Lage gut gemeistert. Tina hat die Situation m.E. sehr zutreffend wie folgt beschrieben:

“Es ist schon ein wenig surreal – die Natur macht einfach ihr Ding – die Vögel bauen ihre Nester, die Bienen summen, die Bäume schieben alle Kraft in die Blüten und wir müssen uns einem Virus beugen, den man noch nicht einmal sehen kann. Eine große Herausforderung für alle, die sich bewegen wollen, sich frei fühlen wollen und für die, die eher Sorge & Angst spüren, ob der ganzen Informationsflut.”

Der Vorstand und das Gärtnerteam haben auf diese Herausforderungen reagiert und sie versuchen, Bedingungen zu schaffen, die bei allen gebotenen Schutzvorkehrungen vor dem Virus einen guten Start der Anbausaison ermöglichen sollen. Dazu gehören u.a.

  • das Vorpacken der Erntekisten, die zeitliche Ausdehnung der Abholzeiten und der Appell, Sammelabholungen zu organisieren, um zur gleichen Zeit möglichst wenig Personen am Marktstand zu haben;
  • das Einhalten des Mindestabstandes bei der Abholung und bei Tätigkeiten auf dem Acker (soweit möglich);
  • die Beschränkung des Helfer*innen- Einsatzes auf ein Mindestmaß und damit auf eine Handvoll eingearbeitete Personen und
  • die Durchführung von Telefonkonferenzen statt physischer Sitzungen zur Diskussion und Beschlussfassung in den Vereinsgremien.

Klar ist aber auch, dass es niemand übel genommen wird, wenn er/sie nicht auf den Acker kommen mag, anderweitig in die Betreuung von Angehörigen eingebunden ist, oder den Vögeln beim Pfeifen zuhören will. Das ist vielleicht Teil dessen, was wir jetzt lernen können:

Vertrauen in die Kooperationsbereitschaft, Solidarität und das Füreinander-da-Sein“ – auch unter ungewissen Vorzeichen. (TH/HG)

80 Ernteanteile erreicht

Das ist doch eine gute Nachricht für unsere SoLaWi. Es sah Ende des letzten Jahres nicht danach aus, als könnten wir unsere angestrebten 80 Ernteanteile zum Saisonbeginn März 2020 vergeben. Nun ist es geschafft und Gärtnerin und Gärtner können loslegen und ihren Anbauplan 2020/2021 in Angriff nehmen und umsetzen. Wir danken allen, die dazu beigetragen haben, die 80 Ernteanteile voll zu bekommen, für die Organisation der Info-Abende, für die Herstellung von Flyern und Plakaten, für das Aufhängen und Verteilen. Allen, die sich persönlich um Interessierte gekümmert haben und sie begeistern konnten bei uns mitzumachen. (KH)

Vom Anbau

Ende März konnten wir eine letzte Ernteausgabe mit Lagergemüse und einigem an frischen Kräutern, Salaten und Winterheckenzwiebeln machen. Auch den Mangold vom letzten Jahr konnten wir noch einmal beernten und dies alles unter erschwerten Corona-Bedingungen. So wurden die Kisten anders als sonst größtenteils vorgepackt, damit sich alle nur so kurz wie möglich auf dem Acker aufhalten mussten.

Im großen Folientunnel stehen bereits kleine Pflänzchen von Fenchel, Salat, Blumenkohl, Brokkoli, Radieschen und Spinat. Aufgrund der kalten Nachttemperaturen wächst alles gerade etwas langsamer. Bis zur nächsten Ernteausgabe wird es jetzt also noch einige Wochen dauern.

Die recht kalten Nächte haben uns ganz schön zum Schwitzen gebracht, da wir unseren Jungpflanzentunnel warmhalten müssen. Das machen wir mit Grablichtern und Folie über den Tischen, auf denen Tomaten, Paprikapflanzen und Chilis stehen – also quasi noch ein Gewächshaus im Gewächshaus. Zusätzlich haben wir noch einen Gasofen, falls es ganz kalt wird, denn auch die Vorkeimkartoffeln wollen keinen Frost bekommen.

Pflanzenanzucht

Bernd hat Mitte März den Acker umgebrochen. Inzwischen haben wir Karotten, Pastinaken und Petersilienwurzeln eingesät. Knoblauch und Steckzwiebeln werden gerade gesteckt. Die ersten Kohlsorten sind gepflanzt, Kohlrabi, Blumenkohl und Mairüben. Wir haben sie mit Kulturschutznetzen vor Erdflöhen und anderen Schädlingen geschützt.

Unser dritter Folientunnel wurde mittlerweile geliefert und das Gerüst steht. Die Tunnel-Crew ist fleißig mit den kleinen Details beschäftigt und wir sind zuversichtlich, dass wir bald die Folie über den Tunnel ziehen können, sodass wir im April die Tomaten dort hinein pflanzen können. (KF)

Was ist das?

Rosmarin

Lateinischer Name: Rosmarinus officinalis

Ist ein immergrüner Halbstrauch, der seinen Ursprung im Mittelmeerraum hat. Er ist ein Lippenblütler und blüht gerade im Vorfrühling sehr hübsch bei uns. Der Rosmarin wurde schon länger bei uns in der Pfalz heimisch und nur ganz strenge Winter werden der Pflanze zum Verhängnis. Ich kann mich erinnern, dass wir in meiner Kindheit in unserem Garten immer einen Rosmarinstrauch hatten und der an heißen Sommertagen immer gut geduftet hat. Für die Hummeln und Wildbienen ist er in den Vorfrühlingstagen eine willkommene Nahrungsquelle.

Rosmarin

Die Pflanze wird hauptsächlich als Küchenkraut verwendet, hat aber auch in der Heilkunde eine vielseitige Bedeutung. Die Anwendungsgebiete reichen von Blutdrucksteigerung bis zur Linderung von Wechseljahrsbeschwerden.

Einige Anregungen zu seiner Verwendung

Rosmarin-Wein bringt den Kreislauf in Schwung
Einfacher geht es nicht: Geben Sie einen jungen, unverholzten Rosmarinzweig in eine Flasche guten, trockenen Weißwein. Nach 10 Tagen entfernen Sie den Zweig und genießen pro Tag 1–2 Likörgläschen davon.  

Rosmarin

Rosmarin-Bad belebt und nimmt die Schmerzen
Für ein Vollbad übergießen Sie 50g frisch geschnittenen Rosmarin mit 2 Liter heißem Wasser und lassen den Aufguss zugedeckt 30 Minuten ziehen. Fügen Sie ihn dann dem Badewasser hinzu, tanken diese Wärme für ¼ Stunde und ruhen nach dem Bad noch etwa eine Stunde lang nach. (Aber nicht am Abend, da lässt er Sie nicht schlafen.)

Rosmarin-Tee wenn die Konzentration nachlässt
Übergießen Sie pro Becher ½ Teelöffel frische, unverholzte Rosmarintriebe mit heißem Wasser und lassen den Tee zugedeckt 5 Minuten ziehen. Er hebt den Blutdruck genauso an wie Kaffee, und seine Wirkung hält länger an. Tee aus diesen jungen Trieben unterstützt die Entgiftungskräfte der Leber besonders gut.

Rosmarin-Tee für die Schönheit
Sprühen Sie den (übrig gebliebenen) erkalteten Tee auf die Gesichtshaut – das belebt einen müden Teint. Tränken Sie einen Wattebausch darin und legen ihn als Kompresse auf Tränensäcke. Für kräftiges, glänzendes Haar massieren Sie ihn in die Kopfhaut ein.

Rosmarin-Öl Wärme für verspannte Muskeln
Geben Sie einige Zweige Rosmarin in ein Weithalsglas und übergießen mit gutem Olivenöl (auch das Olivenöl hat Wärme und Sonne gespeichert). Nach 4-6 Wochen Aufenthalt an einem hellen und warmen Plätzchen sieben Sie das Öl ab und füllen es in kleine, braune Vorratsflaschen. Nutzen Sie es für Massage der schmerzenden Gelenke, des Haarbodens oder für einen leckeren Salat.

Rosmarin-Smoothie für Haare und Haut
Pürieren Sie in einem Mixer 1 EL frische Rosmarinnadeln und 1 EL frische Brennnesseln in 100 ml Wasser und sieben die Mischung durch einen Teefilter ab. Rühren Sie 1 TL Honig und eine Prise Salz hinein. Diesen Smoothie tragen Sie auf das feuchte Haar auf, massieren ihn gut ein, lassen 5 Minuten einwirken und spülen dann gründlich nach. Das reinigt Kopfhaut und Haare, fördert die Durchblutung des Haarbodens, kräftigt die Haare und verleiht besonders dunklen Haaren schönen Glanz.

Man kann Rosmarin natürlich einfach zu einem Kartoffelgericht geben oder eine Suppe oder einen Braten damit verfeinern. (KH)