Rundbrief Januar/Februar 2023

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Herzlich willkommen im neuen Jahr. Wir hoffen, dass alle gut angekommen sind und motiviert ins neue Jahr starten. Wir sind gespannt, was das Jahr mit sich bringen wird, von Wetter und Ernte bis hin zu den verschiedenen Projekten und geplanten Festen, um sich zu sehen. 

Natürlich hat jetzt nur das Kalenderjahr begonnen. Das Erntejahr geht bis Ende Februar und ab März ist dann der offizielle Saisonwechsel. Für manche bedeutet das das Ende des Ernteanteils, aber dafür heißt das auch für viele Interessent*innen, dass sie, nach teils sogar langer Wartezeit, endlich in den Genuss des leckeren SoLaWi-Gemüses kommen. 

In diesem Rundbrief soll es aber auch noch um den Abschluss des letzten Jahres gehen. 

Neues vom Acker 

Zum Ende des Jahres 2022 kam überraschend früh starker Frost mit Temperaturen von -11°C auf dem Acker. Das bedeutete, dass im Dezember sogar eine Ernte ausfallen musste, da es in der Kälte nicht möglich gewesen wäre, das geerntete Gemüse auch nur wenige Stunden für die Erntenehmenden zu lagern, geschweige denn über Nacht. Dafür gab es dann in der darauffolgenden Woche deutlich mehr einzupacken – passend zum Weihnachtsfest. 

Möhren, Weiß- und Schwarzkohl werden durch Vliese vor den Temperaturen geschützt. Leider ist der Mangold draußen genauso erfroren wie einige Schnitt- und Asiasalatpflanzen. Diese stehen zwar im Tunnel, aber bei der eisigen Kälte am Jahresende war es in manchen Nächten in den Tunneln genauso kalt wie im Freiland, und noch dazu waren leider keine Vliese mehr übrig, um alles abzudecken. 

Anfang des Jahres passiert bei den Pflanzen allgemein recht wenig. Draußen herrscht Ruhe und in den Tunneln wächst alles langsam vor sich hin. Die Arbeiten beschränken sich hier auf Radieschen säen, Salat pflanzen und etwas Unkraut jäten. Klingt als hätten die Gärtnerinnen Langeweile? Dem ist keinesfalls so. Glücklicherweise gibt es im Winter etwas weniger am Gemüse zu tun, so dass Zeit für andere wichtige Dinge ist. Es wird aufgeräumt, Material gesichtet, gewartet, repariert. Die Anbauplanung geht voran, hier müssen Sorten und Mengen geprüft und angepasst werden und dazu natürlich auch die Saat- und Setzzeiten. Ist das alles festgelegt, müssen Saatgut und Jungpflanzen bestellt werden. Um den oben erwähnten Vliesmangel nicht noch einmal erleben zu müssen – denn leider werden wohl auch in Zukunft die Wetterextreme zunehmen – werden diese und auch andere benötigte Materialien nach Bedarf bestellt. 

Endlich haben die Gärtnerinnen auch Zeit, um auch Visionen entstehen zu lassen, die uns weiterbringen. So gibt es die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, in diesem Falle bedeutet das z.B. der Besuch des Permakulturgartens Bahnhof Königsbach, um sich zu vernetzen. Aber auch Zeit für Recherche und Weiterbildung ist nun vorhanden, um zu schauen, inwiefern wir das Thema “Market Gardening” auf dem Acker mit umsetzen können. 

(Johanna) 

Ackerglühen zum Abschluss des Jahres am 23.12. 

Nachdem witterungsbedingt die Ernte vom 16./17. Dezember um eine Woche verschoben werden musste, gab es somit auch das Ackerglühen eine Woche später als geplant. Mit leckerer Auswahl von alkoholfreiem Punsch (gemischt und gekocht von Tina) und Glühwein (so richtig guter, von “unserer SoLaWi-Winzerin“ organisiert) haben einige SoLaWistas in ihre Plätzchendose gegriffen und Inhalte spendiert. So kam es, dass aus einer normalen Ernte ein nettes Beisammensein wurde. Viele haben die Möglichkeit genutzt für einen Plausch zu verweilen. So gab es auch Begegnungen von Mitgliedern, die sich noch gar nicht kannten und auch von welchen, die sich schon sehr lange nicht mehr gesehen hatten. Es war richtig schön gemütlich und als wir im ersten ÖA-Treffen im neuen Jahr unser Resümee gezogen haben, haben wir festgestellt, dass es wunderschön wäre, wenn so etwas nicht nur einmal im Jahr stattfinden würde. Wir überlegen uns ein “Probeformat”, um so eine schöne Begegnungsmöglichkeit wie das Ackerglühen öfter anzubieten. 

(Johanna) 

Letztes Treffen 2022 der AckerKids im Dezember 

Was aus einer alten Palette noch werden kann 

Im Dezember gab es wieder ein Treffen der „Ackerkids“. Ich hatte mir dazu länger so meine Gedanken über das Thema gemacht und mir überlegt – es sollte weihnachtlich werden. Auf unserer letzten Urlaubsreise hatte ich in einem Ort gesehen, wie aus alten Paletten stilisierte Bäume ausgesägt waren, die unterschiedlich geschmückt als Dekoration an der Straße standen. Das hat mir gefallen und ich dachte, das wäre auch was für uns. So haben mein Mann und ich zwei Wochen vorher bei uns auf dem Acker noch übrig gebliebene Paletten zurechtgesägt und etwas abgeschliffen (mit direkt auf dem Acker erzeugten Solarstrom) und so entstanden vier Rohlinge, die dann von den Kindern geschmückt werden konnten. 

Am 3.12. um 10.00 Uhr waren die Kinder da. Nach der Begrüßung ist Anette L. mit dem größten Teil der Kinder auf unser Obstgrundstück gelaufen, um dort nach Naturmaterialien (wie Zapfen Hagebutten und ähnliches) zu suchen. Zum Transport haben sie eine Schubkarre mitgenommen. In der Zwischenzeit habe ich mit einem Vater die Rohlinge soweit vorbereitet, dass wir dann loslegen konnten. Anette und ich hatten schon von zu Hause einiges an Dekorationsmaterial mitgebracht, sodass es eine gute Auswahl gab. 

Den Schubkarren voll beladen mit Tannenzweigen, Blättern, Zapfen und ähnlichem waren die Kinder eine halbe Stunde später wieder da. Es bildeten sich vier Gruppen, die dann jede einen Baum verziert haben. Kurz vor 12.00 Uhr waren wir fertig und die Bäume aufgestellt. Jetzt noch schnell ein Erinnerungsfoto vom geschmückten Baum und den dazu gehörenden Kindern und Elternteilen. Nach der Verabschiedung ging es fix nach Hause, denn es war noch ziemlich kalt an diesem Samstag. Wir hoffen, den Ernteabholern sind die kleinen Bäume aufgefallen und wir denken, dass sie euch gefallen haben. (Karin)