Rundbrief November

Der Herbst ist da. Leider, leider musste das passend zum Erntedanksonntag geplante Erntedankfest wetterbedingt abgesagt werden. Sehr gerne hätten wir uns in der Gemeinschaft zusammengefunden, um die Ernteerfolge des Jahres zu feiern. 

Lasst uns hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder ein Fest (oder auch mehrere) zusammen hinbekommen, damit wir uns in einer schönen Gruppe sehen können. Selbst die “alten Hasen” sehen sich ja nicht ständig und auch die neueren Mitglieder können eine solche Gelegenheit immer nutzen, um mehr Solawistas kennen zu lernen und sich dadurch noch willkommener zu fühlen. Vor allem, da wir dieses Jahr auch einige Nachrücker innerhalb der Saison bekommen haben. 

Toll, dass wir trotz Sommerende bei der Ernte immer noch sehr volle Körbe haben und eine große Vielfalt an Kürbissen und unterschiedlichen Kohlsorten bekommen– auch die letzten grünen Tomaten konnten wunderbar daheim nachreifen (am besten neben Äpfeln lagern) und hatten noch ein traumhaftes Aroma. 
(Johanna) 

Neues vom Acker 

Es passiert in der kühleren Jahreszeit auch richtig viel auf dem Feld. Trotz vieler notwendiger Arbeiten war es möglich, dass unsere Gärtnerinnen jeweils volle drei Wochen Urlaub nehmen konnten, Kerstin im September und Natalie im Oktober. Dass dies so reibungslos funktioniert, ist ein Zeichen dafür, dass die Zusammenarbeit gut läuft und sowohl die beiden als Team als auch alle ehrenamtlich helfenden Hände gemeinsam gut planen, organisieren und arbeiten können. Das ist ein schönes Gefühl. Und die beiden Gärtnerinnen waren sehr dankbar dafür, dass sie eine solche Zeit am Stück frei nehmen konnten. 

Im Gemüsebereich haben wir dieses Jahr eine gute Brokkoli- und Blumenkohlernte – so langsam können die beiden ein richtiges SoLaWi-Gemüse werden – wer würde sich darüber beklagen? 
Kürbisse sind schon an die Erntenehmenden verteilt. Mit Sweet Dumpling, rotem und blauem Hokkaido, Butternut, Spaghetti, Muskat de Provence und Rondini hatten wir eine große Vielfalt auf den Tellern, abgerundet durch einige Schnitzkürbisse für Halloween. 
 
Der Oktober ist vom Wetter her zeitweise nochmals richtig aufgeblüht, was für Spaziergänge angenehm ist, unseren Kohl aber gar nicht begeistert hat. Oder: besonders begeistert hat? Zumindest haben einige Kohlköpfe die Gelegenheit zum Schnellreifen genutzt und wollten schon schießen, bevor die Gärtnerinnen es ihnen erlaubt haben. Daher kam es hier teils zu frühzeitiger Ernte und dadurch zu einem erhöhten Angebot von Wirsing, Spitzkohl und Rotkohl bei der Ernte. 
 
Andererseits konnte durch die hohen Temperaturen das restliche Lagergemüse bisher noch draußen stehen bleiben. Nur der Rettich wurde schon geerntet und eingelagert. Hier ein großes Dankeschön an alle Erntehände – vor allem die Mitgärtner*innen der Neustadter Camphill-Gemeinschaft haben hier ordentlich Rettiche gerettet. Denn die Wühlmäuse sind schon fleißig am Start und vermehren sich… Wie die Mäuse eben… Daher kommt es hier vermehrt zu Schäden, so dass wir hoffen, dass bald alles weitere Lagergemüse geerntet werden kann. Wir hoffen, dass das Wetter winterlicher, also kälter, wird, denn aktuell ist die Erdmiete noch sehr warm, was das Einlagern nicht zum Positiven beeinflusst. 
 
Die Tunnel wurden schon geräumt. Gurken, Paprika, Chilis und Tomaten abgeerntet und die Pflanzen rausgemacht. Nur noch in Tunnel 2 halten die letzten Tomatenpflanzen die Stellung, da es durch die Doppelfolie dort etwas wärmer ist. 

Gepflanzt wird auch zu dieser Jahreszeit noch fleißig. Im Tunnel durften für den Winter Spinat, Postelein, Asia-, Feld- und Schnittsalat, Knoblauch als Frischernte und Petersilie einziehen. Knoblauch und Wintersteckzwiebeln wurden im Freiland gesteckt und haben eine warme Kuscheldecke aus Stroh erhalten, um dem Frost zu trotzen.  

Auch außerhalb des Gemüses hat sich einiges verändert. Gründüngung auf den abgeernteten Gemüseflächen und auf der Südfläche wurde ausgebracht. In gesonderten Arbeitseinsätzen wurde an Tunnel 1 eine extra Folie an den Seiten installiert und mühsam eingegraben, um Frostschutz für den Winter zu bieten. Weitere ähnliche Arbeiten fanden statt und mussten teils wegen des schlechten Wetters verschoben werden, bis endlich so manches erledigt werden konnte. Es werden auch noch Einsätze folgen, die alle Mitglieder anhand der internen Mail und Liste zum Eintragen erfahren. Helfende Hände sind immer willkommen, man benötigt keine Vorkenntnisse, nur gute Laune und Spaß an der SoLaWi. 

Der Grillo-Motor ist leider aktuell kaputt und wir hoffen, dass dies nicht von langer Dauer sein wird, denn er ist uns eine große Hilfe bei der Ackerarbeit. 
(Johanna) 

Suppe Kochen mit den AckerKids am 3. November 

Die ganze Woche geht der bange Blick auf die Wetterapp: Ob es am Samstag, dem 5.11.2022 wohl ohne Regen bleibt? Es sieht gut aus und so finden wir uns (die Betreuer und die Kinder samt Eltern) gegen 10 Uhr auf dem Acker ein. Es ist noch etwas frisch, aber wir bewegen uns ja und da wird es uns schon warm werden. Es sind etwa 12 Kinder gekommen und wir bilden zwei Gruppen zum Feuer machen und Gemüse schnippeln. Die Gemüsegruppe schaut zuerst, was von der Ernte übrig ist und was wir davon verbrauchen können; den Rest holen wir uns vom Acker. So haben wir Kartoffeln, Möhren, Sellerie, Lauch, Weißkraut, Chinakohl, Brokkoli, ein paar Kräuter wie Rosmarin und Thymian und schneiden gemeinsam alles in kleine Stücke. Die Kinder machen das gut und brauchen wenig Unterstützung. 

Derweil sind die anderen mit dem Anzünden des Feuers beschäftigt. Hier bekommen sie Unterstützung von den Erwachsenen, die auch das Ganze beaufsichtigen. Nun muss noch der neue Suppentopf ausgepackt werden. Bald brennt das Feuer hoch genug, sodass man etwas damit anfangen kann. Miriam hat Teig für Stockbrot mitgebracht und das ist ja für alle Kinder etwas Besonderes. Sie wickelt den Teig um die von Lars vorbereiteten Stecken, die dann ins Feuer gehalten werden. Bald bekommen die ersten Brote eine braune Kruste und sind zum Verzehr bereit. Die Schnippelkinder sind nun auch fertig und bekommen auch ihre vorbereiteten Stecken. Nun muss noch der Topf aufgehängt werden und dann kann es losgehen. 

Bald köchelt die Suppe auf dem Feuer und es fängt schon an gut zu duften. Mittlerweile ist die Sonne rausgekommen und die Temperaturen sind recht angenehm, sodass wir draußen essen können. Es werden kleine Suppenschüsseln und Löffel ausgepackt. Jetzt noch die Suppe abschmecken, noch ein wenig Salz und es ist gut. Nun sitzen alle um den Tisch und löffeln ihre Suppe und es scheint gut zu schmecken. Andreas hat noch Brot gekauft, was zu der Suppe gut passt. Es wird auch ein paarmal nachgefasst, doch es bleibt auch noch genug übrig für die Männer, die heute Morgen damit beschäftigt waren, die Folie am Tunnel einzugraben. Weit nach 13 Uhr löst sich die Gruppe auf und ein schöner Termin, der allen Spaß gemacht hat geht zu Ende. 
(Karin) 

Über den Ackerrand hinaus 

Demo am 4. Dezember in Mannheim 

Unter dem Motto “Feldflur und Wald statt Beton und Asphalt” findet am Sonntag, dem 4.12.22 eine Demo zum Thema Bodenverbrauch statt. Im Vorfeld des Welt-Boden-Tages am 5.12.22 demonstrieren die Mitglieder des Bodenbündnis Bodenschutz. Diesem Bündnis haben wir uns als SoLaWi 2021 aufgrund der Planungswünsche der Stadt Neustadt für Gewerbeentwicklung rundum und auf unserer landwirtschaftlichen Fläche angeschlossen, da es sich für den Schutz und Erhalt der Ressource „Boden“ einsetzt. 
 
Wir würden uns sehr freuen, wenn wir eine SoLaWi-Gruppe zusammen bekämen. Wir fahren ab Hauptbahnhof Neustadt um 13:04 Uhr mit der S-Bahn nach Mannheim. Am Freitag davor (2. Dezember) freuen wir uns über einige Engagierte, die gemeinsam ab 14 Uhr auf dem Acker ein paar Plakate basteln, die dann sonntags ihren Einsatz finden. 

Weitere Infos & das Plakat zum Runterladen und Verteilen: https://www.bundesbuendnis-bodenschutz.de/  
(Johanna/Tina) 

Mitgliederversammlung am 18.11.2022 

Lass es wachsen!

Im gut gefüllten Raum des Wespennest e.V. konnten wir endlich wieder eine Mitgliederversammlung durchführen. Sogar zwei kleine Solawistas waren dabei, die neben einer netten Geräuschkulisse am gegen 20:0 Uhr noch nach vorne krabbelten und tapsten und das Ende der Versammlung einleiteten – Mädels an die Macht! Von den volljährigen Teilnehmer*innen waren nahezu alle stimmberechtigt, so dass es keine Bedenken zur Beschlussfähigkeit gab. 

Götz begrüßte die Runde und gab bekannt, dass er auf eine Versammlung “mit Spaß und Freude, aber zügig” hoffe. Nachdem mit Dietmar schnell ein freiwilliger Protokollant gefunden war, konnten wir auch durchstarten. 

 

Neben den üblichen Anträgen und Beschlüssen, die schnell erledigt waren, nutzte Laura als frisches TuSK-Mitglied bei der Entlastung des Vorstandes die Gelegenheit, um dem Vorstand einige Lobesworte zu widmen, die angesichts dieser verantwortungsvollen und mit großem zeitlichen Einsatz verbundenen Tätigkeit berechtigten Beifall bekamen. Im Verlauf gab es lockere Diskussionen zu verschiedenen Themen wie der Optimierung der Ernteausgabe und Möglichen Fehlern beim Wiegen und Mitnehmen der Ernte. Es wurde auch ein erster Rückblick auf die laufende Saison aus Sicht der Gärtnerinnen und ein Ausblick gewagt. Ideen und Vorschläge der Mitgärtner*innen aus der Umfrage finden sicher ihren Niederschlag. 

Alle Arbeitskreise stellten ihre Arbeit vor: 

Der Bildungskreis kann auf eine Saison „AckerKids“ zurückblicken: Ackerolympiade, Insektenerkundung und kreative Samstage mit Ackerwächter*innen- und Vogelscheuchen-Bau bringen uns auch länger Freude! Die Kooperation mit der Hans-Geiger-Schule wurde wieder aufgenommen und an zwei Terminen wurden die Schulklassen betreut. DANKE! der AK Bildung möchte in Zukunft auch Wissen im Bereich der Gemüseverarbeitung, -lagerung und -haltbarmachung weiterentwickeln und passende Plattformen finden, wie dieses Wissen an alle SoLaWi-Interessenten vermittelt werden kann. 

Der Finanzkreis sorgt mit Bilanzen, schlauen Kalkulationen und vorausschauender Planung für eine gute Finanzierung unserer Gärtnerei – damit wir auch weiterhin in stabilem Fahrwasser bleiben und durch gemeinschaftliche Finanzierung auch weiterhin resilient sind! Tolle Arbeit und sooo viel Wissen! Dank der Tätigkeit des AK Finanzen kann auch einmal ein Arbeitsgerät kaputt gehen, ohne dass wir gleich “Schnappatmung” (Zitat Susanne) bekommen. Es wurde hier auch ein Dank an Anette L. ausgesprochen, die im letzten Jahr nach langjähriger Tätigkeit die Buchführung niedergelegt hatte, ebenso wie an Antje, die diese übernommen hat. 

Der Öffentlichkeitskreis müsste eigentlich umbenannt werden in Kreis für Kommunikation, Netzwerken & Mitgärtner*innen-Sorge – hier läuft vieles zusammen und wird die Saison hindurch gemeinsam gewuppt, denn „nach der Saison ist vor der Saison“. Neben den Ackerführungen, dem Saisonauftakt für Neue und den wöchentlichen Mails steht der AK Öffentlichkeitsarbeit auch für die Pflege der Website und den Rundbrief und er bleibt am Thema „Feste feiern“ dran. Hier ist auf jeden Fall immer was los und Ideen sprudeln. Bei dieser Vorstellung nutzte Tina auch die Gelegenheit schon auf die oben erwähnte Demo hinzuweisen und die ersten Mitglieder zu mobilisieren, da dies auch mit von diesem AK organisiert wird. 

Alle AKs erwähnten, dass sie sich über weitere helfende Hände und Köpfe freuen. Und hierbei ist es völlig irrelevant, ob ein Mitglied dauerhaft einem AK beitritt oder vielleicht mal ein einzelnes Projekt oder die Organisation einer Aktion übernimmt und sich nicht kontinuierlich festlegen will. Auch kleine Einsätze sind herzlich willkommen. Wer Kontakt zu den AKs aufnehmen will, kann dies einfach über unsere allgemeine E-Mail-Adresse machen und wird dann entsprechend weitergeleitet. Auch ist es möglich zu den regelmäßigen Treffen einfach ungezwungen dazu zu stoßen – die Termine werden künftig in unserer Tabelle für Einsätze & Co eingepflegt. 

Natalie hat auch stellvertretend für die Gärtnerinnen ein paar Worte gesagt. Es gab sowohl einen Rückblick über das, was besonders und das, was weniger gut lief und auch einen kleinen Ausblick. Einer der schönsten Ausblicke war wohl, dass beide Frauen unserer SoLaWi als Gärtnerinnen erhalten bleiben und als super Team die nächste Saison stemmen. Die Anbauplanung für die nächste Saison beginnt Ende des Monats – hier sollen auch die Rückmeldungen aus den Umfragen berücksichtigt werden. Doch liebe Erntenehmer*innen, seid nicht böse, wenn nicht alle Wünsche einfließen. Schließlich gab es teils Wünsche wie “mehr Pastinaken” und “weniger Pastinaken”. Nun, wer bekommt hier Recht? 

Sichtbar für alle Ackerbesucher*innen wird wohl vor allem der Flächentausch sein, um den Westacker zu entlasten. Über alle wichtigen Tätigkeiten, die in Zukunft auf uns zukommen, werden wir natürlich auch im Rundbrief berichten.  

Der Unterstützungskreis für die Gärtnerei darf natürlich nicht unerwähnt bleiben: Ob das Licht am Geräteträger ausfällt, die Erdmiete Fürsorge oder der Tunnel eine neue Zusatzfolie braucht – Ideen sind schnell entwickelt und dann meist auch tiptop umgesetzt! Dieses Jahr blieb leider wenig Zeit für den gemütlichen Teil nach der Arbeit. Auch das wollen wir im kommenden Jahr wieder ändern, damit die gemeinsame Arbeit uns auch weiterhin Spaß macht. Wenn alles vorher Herz, Hirn und Bauch wäre – ihr wärt der MUSKEL! 

Und dann ist da natürlich noch der offene Kreis der Erntenden. Jeden Freitag, ab acht im Sommer oder früher, ab neun im Winter: Los geht’s – mit Kisten, Karren und manchmal mit der 90er Playlist – auf ins Gemüse, damit am Mittag für alle der Tisch reich gedeckt ist! Nach der Arbeit ein verdienter Brunch mit wunderbaren Köstlichkeiten, schönen Gesprächen und Austausch. So soll es sein – ohne Romantik – das ist harte Arbeit UND eine Freude! 

In unserer Umfrage kam ganz viel DANKBARKEIT gerade für diese Gruppe zusammen. Ihr seid zwar nicht unbedingt sichtbar als Personen, aber jeden Freitag sorgt ihr dafür, dass der Kühlschrank von ca. 100 Personen / Haushalten mit superfrischem, gesundem Gemüse gefüllt ist – RIESEN-DANKE! 

Nach den offiziellen Beiträgen gab es auch einen offenen Austausch zu den Antworten aus der Umfrage zum Thema: „Dafür bin ich dankbar“ 

Hier zwei Zitate, die mich berührt haben: 

„Für das gesunde, herrliche Gemüse. Die Möglichkeit des Mittuns. Dass es immer jemanden gibt, der sich ganz selbstverständlich mit seinen Fähigkeiten einbringt, wenn Unterstützung Not tut.“ 

„Wenn ich mit etwas Zeit zur Solawi kommen kann, höre ich gerne dem Wind zu und schaue die Pflanzen einfach an. Das erdet mich wieder und ich fühle mich glücklich.“ 

Mehr davon! 

(Tina/Johanna) 

Bericht von der SoLaWi-Netzwerk-Tagung 

Vom 11. bis 13. November fand die Herbsttagung des Netzwerks statt. Unter dem Motto „Gemeinschaftsgetragen durch die Krise“ kamen hier Gärtner*innen, Mitglieder aus SoLaWis und externe Unterstützende ins Gespräch. Dass Netzwerken und Austausch auch online möglich ist, war hier eindrucksvoll und auch kurzweilig erlebbar. In kurzen Vorträgen und sog. „Open Spaces“ zu spontan eingebrachten oder vorbereiteten Themen wie Marktgärtnerei und Agroforstsystemen kamen lebhafte Diskussionen zustande. In Kleingruppen konnten die Themen dann vertieft werden. Am Samstag haben Julia, Kerstin und ich dann noch den neuen Film „Ernte teilen“ als Vorschau angeschaut. Er handelt von drei sehr verschiedenen SoLaWis im Umfeld von Berlin und zeigt auf sehr persönliche Weise, wie vielfältig „unsere“ Bewegung ist. Vielleicht im kommenden Frühjahr auch in Neustadt im Kino zu sehen? Trailer: https://ernteteilen-der-film.de/  

Besonders berührt und erfreut hat mich die Vorstellung des neuen Beratungshandbuches für SoLaWis – im Rahmen des Nascent-Projektes https://www.nascent-transformativ.de/projekte/ wurden auf der Grundlage vieler Umfrageergebnisse und der praktischen Beratungserfahrung der Netzwerk-Beratenden ein sinnvolles Instrument zur Unterstützung von SoLaWis in den verschiedenen Entwicklungsstadien zusammengestellt. Ich freue mich schon auf die Anwendung in unserer Gemeinschaft. 

Im Impulsvortrag von Prof. Dr. Niko Paech „Wie bewegt sich Transformation“ fand ich eine Formulierung sehr nachdenkens- und nachspürenswert: Im Zusammenhang mit dem Thema Konsum & Verzicht sagte er (so habe ich es auf jeden Fall gehört): 

„Wir (Menschen) sollten wieder mehr dahin kommen, das Zuhandene zum Hinreichenden zu machen.“ Diese Formulierung klingt sicher beim ersten Lesen ein wenig altmodisch oder sperrig – ich finde es einen sehr schönen Ausdruck dafür, wie wir vielleicht Verzicht nicht mehr nur als Niederlage sehen können, sondern als angemessene Antwort auf viele Probleme, die die scheinbar unbegrenzten Konsummöglichkeiten zur Folge haben. 

Hier noch ein Filmtipp aus der 3 sat-Mediathek: 

https://www.3sat.de/wissen/scobel/scobel—zukunft-gestalten-100.html

(Tina)