Januar 2020

Liebe SoLaWi-Mitglieder, liebe Interessierte,

ich hoffe, Ihr seid alle gut durch die Weihnachtszeit und ins neue Jahr gekommen, und der Salat und das Gemüse haben gereicht, um die Familie, Verwandte und Freunde zu beköstigen. Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns, aber auch im neuen Jahr werden wieder neue Projekte auf uns zukommen, sodass es uns sicher nicht langweilig wird. Unser nächstes Projekt wird der dritte Folientunnel sein, der schon bestellt ist. Im Frühjahr werden dann wieder viele fleißige Hände gebraucht, um ihn aufzustellen. Der dritte Folientunnel ist notwendig geworden, damit die „Tunnel-Tomaten“ einen neuen Platz bekommen. So kann sich der Boden im großen Folientunnel erholen, und wir können uns auch im neuen Jahr auf leckere Tomaten freuen. (KH)

Infoveranstaltungen

Im Januar wird es nochmals zwei SoLaWi-Infoveranstaltungen geben. Noch stehen die Chancen stehen gut, wenn jemand bei uns einsteigen und mitmachen will, denn es sind noch ein paar Plätze frei. Der Einstieg wäre dann zum 1.3.2020, unserem Saisonbeginn.

  • 23.01.2020, 19.30 Uhr, Haus am Westbahnhof, An 44 Nr. 40a, 76829 Landau
  • 30.01.2020, 19.30 Uhr, Wespennest, Friedrichstr. 36, 67433 Neustadt

Vom Anbau

Auf dem Acker ist es in den letzten Wochen vor dem Jahreswechsel übersichtlicher geworden. Nur noch das Gemüse, das auch ein wenig Frost vertragen kann, steht draußen und wartet auf die nächsten Erntetermine. Karotten, Sellerie und Rote Bete sind zahlreich eingelagert, und in unserem zweiten Winterlager in Haßloch gibt es noch reichlich Zwiebeln und Kürbisse. So sollte bis in den März eine reichhaltige Ernteausgabe möglich sein. Und nicht zu vergessen: auch im großen Folientunnel wächst noch so manches. Ab jetzt wird voraussichtlich bis Mitte März nur noch alle 14 Tage eine Ernteausgabe stattfinden. Das ist aber nicht weiter tragisch, denn das Wintergemüse lässt sich gut lagern. (KH)

Gemüsefond

Am 3.12.2019 hat Antje, ein Mitglied unserer SoLaWi-Gemeinschaft, eine Weiterbildung zum Thema „Wie stelle ich einen Gemüsefond her“ angeboten. Um 18 Uhr trafen wir uns im Mehrgenerationenhaus. Ich war schon am Nachmittag auf dem Acker und habe die Zutaten wie Lauch, Karotten und Sellerie in meine Kiste gepackt, dazu Kartoffeln, Zwiebeln und einen Wirsing. Die Gewürze hat Antje selbst mitgebracht.

Das gemeinsame Schnippeln hat viel Spaß gemacht, und wir haben einiges Neue gelernt, z. B. dass man den Fonds keinesfalls umrühren darf, wenn er nicht trüb werden soll. Nach einer Stunde war der Gemüsefond fertig, und wir haben davon zwei verschiedene Suppen hergestellt. Nach insgesamt zwei Stunden konnten wir sie essen – lecker! (KH/HW)

Organisationsformen Solidarischer Landwirtschaft

Ende November 2019 fand in Gauting bei München die Tagung „Solidarische Landwirtschaft genossenschaftlich organisieren“ des Frankfurter Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) statt. Gefördert wurde die Veranstaltung vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Das Entstehen immer neuer Projekte der Solidarischen Landwirtschaft nimmt man auf der Bundesebene inzwischen offenbar wahr.

Mitorganisator war das Kartoffelkombinat München. Das Kartoffelkombinat wurde 2012 als Genossenschaft gegründet und hat eine stürmische Entwicklung hinter sich. Derzeit beschäftigt es 30 Personen auf 17 Vollzeitstellen. In München besteht offenbar großes Interesse an dem Gemüse aus der Solidarischen Landwirtschaft. Mit zwei Transportern und zusätzlichen Car-Sharing-Fahrzeugen beliefert man derzeit über 130 Verteilpunkte rund 1.700 Ernteteiler/innen.

Bei der Tagung, an der Tina und ich teilnahmen, wurde deutlich, dass die Organisationsform Genossenschaft gute Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung für Investitionen bietet. Allerdings ist mit der Gründung und Geschäftsführung einer Genossenschaft auch ein erheblicher Aufwand verbunden. So besteht eine Pflichtmitgliedschaft in einem genossenschaftlichen Prüfungsverband. Der Aufwand lohnt sich folglich erst ab einer gewissen Mindestanzahl von Mitgliedern und Ernteanteilen. Es müssen keine 1.700 Anteile wie beim Kartoffelkombinat sein, aber die Nachbargenossenschaft BIOTOP Oberland versorgt auch schon 430 Ernteteiler in Lenggries und Umgebung. In einer Genossenschaft wird also ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb in einer gewissen Größenordnung angestrebt. (WD)

Ackerglühen

Da hat uns Petrus doch einen ganz dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Am Donnerstag vorher war das Wetter ja noch ganz passabel. Annette, Marlies, Heinrich und ich haben noch einiges vorgeerntet, denn der Wetterbericht versprach für den Freitag nichts Gutes. Dann kam es aber noch schlimmer als gedacht. An ein offenes Feuer im Freien war nicht zu denken. Am Vormittag haben noch ein paar „Unentwegte“ die Ernteausgabe fertig vorbereitet, damit niemand über die Feiertage am Hungertuche zu nagen hätte.

So trafen wir uns um 15 Uhr im kleinen Folientunnel in kleiner Runde und haben uns an dem mitgebrachten Punsch, Glühwein und ein paar Plätzchen erfreut. Dann kam Gudula und hat im Namen aller SoLaWi-Ernteteiler dem Vorstand, den Gärtnern und dem Bufdi Geschenke überreicht, über die wir uns sehr gefreut haben. Doch richtige Stimmung wollte nicht aufkommen. So war dann um 16.30 Uhr alles vorbei, und ich denke, alle waren froh, wieder in die warme Stube zu kommen. Wie wäre es, wenn wir im Januar – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit – einen neuen Anlauf für ein Ackerglühen starten? (KH)