Januar 2021

SoLaWi kennenlernen

Winter-Ackerführungen und Einstiegsmöglichkeiten zur neuen Saison 2021

Am 9. Januar und 6. Februar 2021 jeweils um 10.00 Uhr bieten wir Interessierten die Möglichkeit für eine Ackerführung und zum Kennenlernen der SoLaWi Akazienhof. Wir haben noch einige wenige Ernteanteile zum 1. März für die Anbausaison 2021/2022 zu vergeben und freuen uns auf neue Mitglieder.

Treffpunkt ist der Parkplatz bei Becker‘s kleiner Farm (Kreisel Louis-Escande-Str. / B39)

Anmeldung erforderlich über neustadt@solawi.info bis zum 7.1. bzw. 4.2. 2021

Auf Grund der Covid-19-Pandemie ist das Tragen einer Maske nötig und wir erfassen zur Kontaktnachverfolgung die Kontaktdaten der Teilnehmenden. (TH)

Vom Anbau

Im Dezember gab es noch recht viel zu tun auf unserem Acker. Es wurden noch Möhren für die Erdmiete ausgemacht, der Zuckerhut wurde geerntet und eingelagert, Gründüngung eingesät und die kleinen Folientunnels auf ihre neuen Aufgaben vorbereitet.

Nun wird es langsam stiller und nur noch zu den Ernteterminen kommen die fleißigen Helfer (hauptsächlich Helferinnen) zusammen, um die Gemüseausgaben vorzubereiten. Unsere Erdmiete ist gut gefüllt und mit dem, was an Kohl, Lauch und ein paar anderen Sachen noch auf dem Acker steht, werden wir bis weit ins neue Jahr kommen, hoffe ich.

Unsere weiteren Ausgaben werden wie in den Jahren zuvor dann ab Januar 14-tägig sein, die Termine stehen dazu schon fest.

8.1.2021 // 22.1.2021 // 5.2.2021 // 19.2.2021 // 5.3.2021 // 19.3.2021

Dann bis bald mal auf dem Acker. (KH)

Nächste Anbausaison finanziell so gut wie gesichert!

Im November eines Jahres findet traditionell die Bieterrunde für die im Folgejahr am 1.3. beginnende neue Saison statt. Sind die Annahmen der Finanzgruppe und die Finanzierungsbeiträge der Ernteteiler*innen ausgeglichen, haben wir eine sichere Finanzierung für die kommende Saison.

Nur wenn sich genügend Ernteanteilsnehmer*innen finden, deren Gebote die voraussichtlichen Ausgaben der Anbausaison decken, ist die neue Saison gesichert.

In diesem Jahr gab es zwei Änderungen gegenüber den Vorjahren. Die eine Änderung war sprachlicher Natur: wir wollen zukünftig nicht mehr von Bieterrunde sprechen, sondern von Finanzierungsrunde. Die freiwillige Wahl des Finanzierungsbeitrags ist für uns ein großer Mehrwert andernfalls treten die Komponenten –  Gemeinschaft & Gestalten – stärker in den Hintergrund.

Die zweite Änderung war eher ungewollt, aber dennoch schon immer mal wieder in unseren Köpfen. Das COVID-19-Virus hat uns eine Präsenz-Finanzierungsrunde nicht möglich gemacht. So haben wir diesmal die Finanzierungsrunde via E-Mail-Kommunikation durchgeführt. Die Finanzgruppe der SoLaWi hatte einen Haushaltsentwurf vorgelegt, der in seinen Eckwerten weitgehend den aktuellen Haushalt fortschreibt und der entsprechend auch für die kommende Saison einen Richtwert von 111 Euro im Monat für den Bezug der Erntekiste erfordert. Dieser Richtwert kann bekanntlich bei einzelnen Finanzierungsbeiträgen sowohl unter- als auch überschritten werden. Der Haushaltsentwurf wurde den Mitgliedern in Sprechstunden auf dem Acker und zusätzlich in einer online-Sprechstunde erläutert. Um den Entscheidungsprozess zu beschleunigen, übermittelten alle Teilnehmer*innen gleich für zwei Runden ihren potenziellen Finanzierungsbeitrag. Die Beiträge der zweiten Runde kommen dabei nur dann zum Tragen, wenn die Beiträge der ersten Runde noch nicht ausreichen, um den Haushalt zu decken.

Ende Dezember 2020 stellt sich die Situation so dar, dass ca. 70 Ernteanteile fest vergeben sind und wir noch 5 Ernteanteile, von den in der Haushaltsplanung unterstellten 75 Ernteanteilen, entfernt sind. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Beginn der Saison diese 5 Ernteanteile noch vergeben können.  Dann kommt der für die zweite Runde angebotene Finanzierungsbeitrag zum Tragen. Soviel zum aktuellen Stand, derzeit finden noch weitere Ackerführungen statt, also kommt und informiert Euch über uns und das Projekt. (HG/SW)

Umweltpreis der Stadt Neustadt

Im Oktober 2020 haben wir uns für den Umweltpreis der Stadt Neustadt beworben und zu unserer großen Freude einen der drei Preise verliehen bekommen. Anfang Dezember sind Frau Blarr, die zuständige Beigeordnete der Stadt Neustadt, und Frau Konrad als Vertreterin der Umweltabteilung zu uns auf den SoLaWi-Acker gekommen und haben uns die Urkunde und den Geldpreis überreicht. Die Auszeichnung hat uns besonders gefreut, da es 10 Bewerbungen gab. (KH)

Wetter im April prägt das ganze Jahr

Im September-Rundbrief habe ich bereits über das letztjährige Regendefizit in Neustadt berichtet: statt 179 Litern wie im langjährigen Durchschnitt fielen in den Sommermonaten 2020 je Quadratmeter nur 112 Liter Regen. Ermittelt wurde die Niederschlagsmenge vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) des Landes in Mußbach unweit unseres Ackers.

Der April war 2020 mit Niederschlägen von 8,5 Litern sehr trocken. Die Lufttemperaturen lagen im April um 2,3 Grad über dem langjährigen Schnitt der Jahre 1991 bis 2020. Nach einer aktuellen Veröffentlichung des Alfred-Wegener-Instituts (Bremerhaven) gibt es Forschungsergebnisse, die für Mitteleuropa den Zusammenhang zwischen zu warmem und trockenem Aprilwetter und Dürre im Sommer belegen. Abnehmende Temperaturunterschiede zwischen der Arktis und den mittleren Breiten führen im April zu einer Verlagerung des Jetstream und der Herausbildung eines blockierenden Hochdrucksystems über der Nordsee und Teilen Deutschlands. Ausbleibende Niederschläge und zunehmende Wärme im April verursachen dann ein Feuchtedefizit in den Böden, was die Dürre im Sommer verschlimmert.

In den vergangenen vier Jahren regnete es bei uns im Sommer kaum. Zwei Fünftel der üblichen Niederschläge blieben aus. Infolge des Klimawandels werden in Rheinland-Pfalz auf lange Sicht Regendefizite im Sommer erwartet. In Neustadt gewinnt man den Eindruck, dass solche Veränderungen schon jetzt auftreten. In den letzten Monaten des Jahres konnte das Niederschlagsdefizit nicht ausgeglichen werden. Mit 477Litern Regen je Quadratmeter wurde 2020 der langjährige Durchschnittswert von 595 Litern deutlich unterschritten. Der Bewässerungsbedarf auf unserem Acker bleibt bei solchen Bedingungen hoch. (WD)